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Foto Die Böllberger Kirche St. Nikolaus aus dem 12. Jahrhundert gehört als einzige Kirche der Stadt Halle zur PfeilStraße der Romanik. Sie wurde von niederländischen Kolonisten als Saalkirche errichtet und fast vollständig in ihrer Ursprünglichkeit erhalten. Sie ist dem Heiligen Nikolaus geweiht, dem Schutzheiligen der Fischer und gegen Wassernöte.

Foto Kennzeichnend für den romanischen Baustil dieser Kirche sind die kleinen rundbogigen Fenster in der Nord- und Südwand. Das älteste Stück ist der Taufstein in Form eines Kelches. Ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammen das Tympanon und die Tischplatte des Altars mit einer Vertiefung für die Reliquien. In der Apsis sind noch die Sakramentsnische und die Piscina zu sehen.

Etwas ganz Besonderes in dieser Kirche ist die Holzdecke. Sie ist mit bunten, spätgotischen Mustern aus dem 15. Jahrhundert bemalt. Diese sehr seltene Schablonenmalerei erregte sogar die Aufmerksamkeit des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1830), Fotoder sich eine Kopie anfertigen ließ. Mit Hinweisen auf dieses fast einzigartige Kunstwerk verhinderte der preußische Landeskonservator Ferdinand von Quast (1786 - 1877), ein Schüler von Schinkel, Mitte des 19. Jahrhunderts den vorgesehenen Abriss der Kirche. 1930 / 31 wurde der westliche Teil der Deckenmalerei unter dem Kirchenmaler Fritz Leweke erneuert.

Weitere Kostbarkeiten sind ein hölzernes Lutherbild (1657) und ein geschnitztes Kruzifix aus der Spätrenaissance. Auch die Kanzel stammt aus dieser Zeit. Die zwei Leuchter mit der Eingravierung "Kirche zu Bölburk - Samuel Liebmann - Hans Gruner - Altarleute" sind 1607 entstanden. Dies alles macht diese kleine Kirche besonders wertvoll. Viele Besucher aus nah und fern wissen das zu schätzen und erfreuen sich an diesm Kleinod im Süden unserer Stadt.

FotoVon 2005 bis 2006 wurde unsere Kirche umfassend instand gesetzt: Wir haben den Dachstuhl sanieren, sowie den beschädigten romanischen Taufstein und die bemalte Holzdecke restaurieren lassen. Das ehemals stark verwitterte Tympanon und der steinerne Türrahmen sind nun auch wieder hergestellt. Die Elektroanlage konnte ebenfalls erneuert werden. Fördermittel und viele Spenden aus der Bevölkerung hatten es möglich gemacht - darüber sind wir sehr froh und dankbar.

Im Jahre 2014 wurde der Glockenturm umgebaut. Der eiserne Glockenstuhl wurde mit einem neuen aus Holz ersetzt. Die Glocke wird jetzt elektrisch geläutet, und sie kann nunmehr auch problemlos gewartet werden. Der Glockenturm hat Schalllamellen erhalten, so dass die Anlage jetzt auch wesentlich besser vor den Einflüssen der Witterung geschützt ist.

In den Monaten Mai bis Oktober steht die Kirche Samstags von 10 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung offen, zu den übrigen Zeiten nach Vereinbarung mit dem Pfarramt oder dem Gemeindebüro.

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